Lateinisch-romanische Indefinitheit

B1 und B2 illustrieren die Grammatik der Indefinitheit im Lateinischen bzw. Spanischen.

B1.a.mensa "(der/ein) Tisch"
Latb.una mensa "éin Tisch"1
c.mensae "(die/einige) Tische"
d.*unae mensaePl
B2.a.mesa "Tisch"
Spanb.una mesa "ein/éin Tisch"
c.mesas "Tische"
d.unas mesas "(einige) Tische"

Ignorieren Sie im folgenden die phonologischen (mensa vs. mesa) und morphologischen (Plural auf -ae vs. -as) Unterschiede.

  1. (3 P.) Welche Unterschiede bestehen zwischen Lateinisch und Spanisch im Hinblick auf die Ausdrucksmittel für Indefinitheit?
  2. (5 P.) Welcher grammatisch-semantische Wandel ist verantwortlich für den Unterschied zwischen B1.a/b und B2.a/b?
  3. (2 P.) Welcher Wandel muß weiter angenommen werden, um die Konstruktion in B2.d zu erklären, zu der es im Lateinischen kein formales Gegenstück gibt?



1 Der Akzent steht für Emphase, hier auf der Kardinalität.