Die folgende Gliederung liegt den Darstellungen in der Website ‘Sprachen der Welt’ zugrunde. Sie gilt auch für Hausarbeiten in der zugehörigen Lehrveranstaltung. Hinweise, die nur für die Abfassung von Hausarbeiten wichtig sind, sind farblich markiert.
Perikope (Absatz) aus einem repräsentativen Text in multilinearer Darstellung:
Zeilennr. | Inhalt | Notwendigkeit | Kommentar |
---|---|---|---|
1. | Originalschrift | obligatorisch | |
2. | konventionelle alphabetische Transkription | optional | Wird gebraucht, wenn Z. 1 nicht in lateinischer Schrift ist. |
3. | morphematische + phonologische Repräsentation | optional | Wird gebraucht, wenn weder Z. 1 noch Z. 2 die phonologische Form darstellt. |
4. | interlineare Morphemglosse | obligatorisch | Ist so zu machen wie auf dieser Website vielfach vorgeführt. Die Regeln sind kodifiziert. |
5. | Übersetzung | obligatorisch | kann frei sein |
6. | Kommentar | optional | kann auch der ganzen Perikope folgen |
Alle folgenden Punkte, bei denen das angebracht ist, werden historisch behandelt.
Aussprache des Namens, der als Lemma dient
Autonym
Alternative Bezeichnungen
Staat(en), Regionen
Bei Sprachen, die nicht im ganzen Staatsgebiet gesprochen werden: geographische Eingrenzung des Gebiets, z.B. durch Landschaftsmerkmale (Berge, Flüsse etc.)
Ethnische Zugehörigkeit der Sprecher
Anzahl der Sprecher mit Angabe der Jahreszahl
1.3.1. Extern: Einordnung der Sprache nach genetischer Verwandtschaft, in hierarchisch aufsteigender Reihenfolge bis zum Erreichen der höchsten Einheit bzw. einer auch Laien bekannten Einheit.
1.3.2. Intern: Die wichtigsten Dialekte, ggf. mit Kennzeichnung des Hauptdialektes (auf dem die Hochsprache basiert)
Geschichte der Sprache und Literatur: Früheste Zeugnisse der Sprache, Beginn der literarischen Überlieferung, Hauptphasen der Entwicklung
Konkurrenz mit anderen Sprachen; Stellung als offizielle Staatsprache oder Minderheitensprache; Rolle als Zweitsprache
Soziolekte.
Alle Aussagen werden mit Beispielen illustriert. Diese werden so weit wie möglich dem Text in Abschnitt I entnommen. Sie werden übersetzt und, soweit nötig, mit interlinearer Glosse versehen.
Das Vokal- und das Konsonantensystem werden in Form von Tabellen dargestellt. Sprachlaute werden mit IPA-Symbolen, nicht mit Buchstaben angegeben!
in der die Sprache von ihrer Sprachgemeinschaft geschrieben wird.
Typische Struktureigenschaften der Sprache, die sie charakterisieren.
Flexionskategorien, Deklination, Konjugation
Possessive Attribute, Zählkonstruktionen ...
Periphrastische Konstruktionen, Serialisierung, Funktionsverbgefüge.
Fundamentalrelationen, Diathesen. Adjunkte.
Herkunft des Bestandes; besonders strukturierte Wortfelder.
Wortbildung kann auch hier statt in 2.2.1.1.2 behandelt werden.
"Entdeckung" der Sprache, erste Beschreibungen, derzeitiger Forschungsstand.
Ziele, Methoden, Daten
Angabe mindestens einer Publikation, die über die Sprache als ganze unterrichtet.
Dixon, R.M.W. 1972, The Dyirbal language of North Queensland. Cambridge: Cambridge UP (Cambridge Studies in Linguistics, 9).
Anders als im Webskript gelten für wörtlich oder sinngemäß aus den Quellen Übernommenes natürlich die allgemeinen Regeln für wissenschaftliche Arbeiten.
1 Bei den meisten Sprachen stimmt die Sprecherzahl nicht mit der Mitgliederzahl eines Volkes überein, so daß Zensusangaben unzuverlässig sind.