Eine Verbkonstruktion ist autobenefaktiv genau dann, wenn sie ausdrückt, daß der Aktor die Situation zu seinem eigenen Vorteil kontrolliert. Der Autobenefaktiv hat viele Gesichter. Im Altgriechischen wird er durch ein Genus verbi ausgedrückt, das sich traditionell Medium nennt. ist ein Beispiel:
. | a. | lúō | ta | himátia |
AltGr | wasch:1.SG.AKT | DEF:AKK.PL.N | Kleid(N):AKK.PL | |
“ich wasche die Kleider” |
b. | lúomai | |
wasch:1.SG.MED | ||
“ich werde gewaschen / ich wasche mich” |
c. | lúomai | ta | himátia | ||||
wasch:1.SG.MED | DEF:AKK.PL:N | Kleid(N):AKK.PL | |||||
“ich wasche mir die Kleider / wasche Kleider für mich” |
.c unterscheidet sich von #a nur dadurch, daß das Verb im Medium steht; an seiner (strukturellen) Valenz ändert sich nichts. Die Bedeutung des Mediums ist hier autobenefaktiv.
Wenn man ein Objekt autobenefaktiv bearbeitet, ist es eine sich nahelegende Inferenz, daß das Objekt einem gehört. Daher kann man .c auch übersetzen mit “ich wasche meine Kleider”. Altgriechisch hat zwar ein reflexives Possessivpronomen; aber es ist emphatisch und paßt deswegen nicht in solche Sätze.
Beispiele aus dem Hindi anderswo.