Einführendes zu den Relationen anderswo.

Für Relationen R mit zwei Argumenten x und y sind folgende logische Eigenschaften definiert:

Konversheit

Zwei Relationen R und S sind zueinander konvers gdw. folgendes gilt:

R (x, y) ↔ S (y, x)

Bsp.: Vorgesetzter (x, y) ↔ Untergebener (y, x)

Die logische Konverse zu einer gegebenen Relation R (x, y) wird als R' (y, x) notiert.

Symmetrie

R ist symmetrisch gdw. folgendes gilt:

R (x, y) ↔ R (y, x)

Beispiel: Geschwister (x, y)

M.a.W., R ist symmetrisch gdw. R zu sich selbst konvers ist. Andernfalls ist sie asymmetrisch.

Transitivität

Eine Relation R ist transitiv1 gdw. folgendes gilt:

R (x, y) & R (y, z) → R (x, z)

Bsp.: Nachkomme (x, y) ist transitiv, denn wenn x Nachkomme von y und y Nachkomme von z ist, dann ist x auch Nachkomme von z.

Transitive Relationen sind hierarchiebildend.

Überblick

Logische Eigenschaften von Relationen
EigenschaftDefinitionBeispielGegenbeispiel
EindeutigkeitR ist eindeutig hinsichtlich y: Gegeben ein beliebiges x, so gibt es genau ein y derart, daß xRy.y ist Mutter von xx ist Mutter von y.
ReflexivitätR ist reflexiv:Gegeben xRy, dann gilt auch xRx.x ist y ähnlichx ist größer als y
SymmetrieR ist symmetrisch:Gegeben xRy, dann gilt auch yRx.x ist Geschwister von yx ist Sohn von y
KatenativitätR ist katenativ: Gegeben x R y, so gibt es mindestens ein z ≠ x derart, daß yRz.x ist Sohn von yx ist mit y verheiratet
TransitivitätR ist transitiv: Gegeben xRy und yRz, dann gilt xRz.x ist Nachkomme von yx ist Mutter von y

1 Dieser Begriff von Transitivität hat nichts mit dem valenzgrammatischen Begriff von Transitivität zu tun, außer daß beide auf einer Metapher des lateinischen Begriffs transitio “Übergang” beruhen.