Für ein mündlich zu haltendes Referat ist praktisch immer eine Zeit vorgegeben. Üblich sind Spannen zwischen 15 Minuten und einer Stunde. Ein Beitrag auf einem großen Kongreß darf oft nicht mehr als eine Viertelstunde einnehmen; auf einem Symposium kann er auch eine halbe Stunde dauern; und dem einzigen Redner einer Veranstaltung gesteht man manchmal eineinviertel Stunde zu.

Die Zeitvorgaben für studentische Referate in universitären Lehrveranstaltungen werden häufig sehr lax gehandhabt. Die Folge davon ist allermeist, daß das Referat länger dauert, als es sollte. Das hat verschiedene Gründe:

Aber ein akademisches Seminar ist nur in einer Hinsicht ein geschützter Raum, wo die Lernenden Fehler machen dürfen, ohne die normalerweise damit verbundenen Sanktionen auf sich zu ziehen. In anderer Hinsicht müssen sie für ihre Leistung mindestens eine kritische Rückmeldung erhalten, um es das nächste Mal besser machen zu können. Und in noch anderer Hinsicht ist eine akademische Lehrveranstaltung auch eine zielorientierte Aktivität, wo insbesondere die Teilnehmer bestimmte Ziele erreichen sollen und wo man folglich bei Beiträgen, die das Ziel verfehlen, nicht stillschweigend Pardon geben kann. Spätestens wenn ein Vortrag auf einer Fachtagung zu halten ist, wird in der Tat kein Pardon gegeben, sondern dem Redner wird nach Ablauf der Redezeit das Wort entzogen. Es empfiehlt sich also, sich auf eine begrenzte Redezeit einzustellen.

Wie also schafft man es, ein Referat in begrenzter Zeit zu Ende zu bringen?