Nachspann

Der Nachspann einer wissenschaftlichen Arbeit steht außerhalb ihres textuellen Zusammenhangs und enthält verschiedene systematisch sortierte Elemente, auf die entweder aus dem Text der Arbeit zugegriffen wird oder die umgekehrt einen gesteuerten Zugriff auf den laufenden Text gestatten. Ähnlich wie der Vorspann ist er nicht in die Gliederung der Arbeit und folglich auch nicht in deren Abschnittnumerierung einbezogen.

Register

Ein Register (oder Index) ist eine alphabetische Liste von Stichwörtern einer bestimmten Kategorie, deren Einträge die Zahlen der Seiten enthalten, auf denen das betreffende Stichwort im Text der Arbeit vorkommt. Das Register dient dem Leser dazu, Textstellen mithilfe von ihn interessierenden Stichwörtern aufzufinden. Es ergänzt insofern das Inhaltsverzeichnis.

Es gibt so viele verschiedene Register, wie es Kategorien von Stichwörtern gibt. Häufig findet man:

Jedes einigermaßen professionell und leserfreundlich gemachte Sachbuch hat ein Sachregister. Dieses enthält Wörter und komplexe Ausdrücke, die Begriffe bezeichnen, die an verschiedenen Stellen in der Arbeit eine Rolle spielen. Dabei kann derselbe Begriff unter verschiedenen Ausdrücken im Register stehen, z.B. sowohl unter ‘verzinsliches Wertpapier’ als auch unter ‘Wertpapier, verzinslich’. Beide Registereinträge verweisen auf dieselben Seiten. Wichtig ist nur, daß der Leser auf den angegebenen Seiten auch findet, was er sucht. Dazu ist dort Fettdruck nützlich.

Bibliographie

Die Bibliographie am Ende eines Werks besteht aus bibliographischen Einträgen, deren jeder vollständige bibliographische Angaben zu einem Werk macht.

Die Einträge einer Bibliographie sind alphabetisch sortiert nach dem Text des einzelnen Eintrags, d.h. je nach Reihenfolge der Felder, so wie in dem erwähnten Abschnitt beschrieben. Erstes Sortierkriterium ist jedenfalls der Nachname des Autors.

Eine vollständige thematische Bibliographie hat – jedenfalls immer noch beim Stand der bibliographischen Informationstechnik zu Beginn des 21. Jh. – durchaus einen eigenen wissenschaftlichen Wert. Solche Bibliographien werden deshalb gelegentlich als Monographie publiziert. Hat man für seine wissenschaftliche Untersuchung extensiv bibliographiert, so ist man vielleicht versucht, die Gesamtmenge der einschlägigen Publikationen in die dem eigenen Werk beigegebene Bibliographie aufzunehmen. Als Teil einer Monographie hat aber eine Bibliographie nicht diese Funktion der umfassenden Dokumentation der Forschungsgeschichte. Vielmehr dient sie lediglich der Identifikation der Publikationen, die im Text der Arbeit erwähnt werden. Die Menge der im Text erwähnten Publikationen und die Menge der in der Bibliographie enthaltenen Publikationen müssen also koextensiv sein. Moderne Textverarbeitungsprogramme helfen bei der Aufgabe, diese Entsprechung zu bewerkstelligen. Mehr hierzu anderswo.

In Arbeiten, die Texte auswerten – typischerweise linguistische, literaturwissenschaftliche, kommunikationswissenschaftliche oder historische Arbeiten – ist es sinnvoll, zwischen Primärliteratur (Quellen) und Sekundärliteratur zu unterscheiden:

Z.B. sind in einer Arbeit über Goethe Goethes Werke Primärliteratur und literaturwissenschaftliche Untersuchungen über Goethe Sekundärliteratur. Es ist tunlich, die Bibliographie nach diesen beiden Klassen von Publikationen zu unterteilen; denn erstens haben sie für die Arbeit eine völlig verschiedene Funktion, und zweitens bezieht man sich auf Sekundärliteratur durch die Kurzzitierform, auf Primärliteratur jedoch i.a. nicht.

Anhang

Ein Anhang ist ein am Schluß angefügter Teil einer wissenschaftlichen Arbeit, welcher einen eigenen Inhalt und eine eigene Struktur hat, so daß er entweder seiner Art oder seinem Umfang nach nicht im laufenden Text der Arbeit untergebracht werden konnte. Bei empirischen Arbeiten handelt es sich oft um Repräsentationen von Daten. Wenn diese die Gestalt von Schaubildern, Tabellen oder Abbildungen haben, von denen jede höchstens eine Seite einnimmt, und wenn gar noch jede davon an genau einer Stelle im laufenden Text besprochen wird, dann ist i.a. nicht einzusehen, warum sie einen Anhang bilden müssen und nicht in den laufenden Text inkorporiert werden konnten. Wenn es aber längere Sequenzen von Daten, z.B. Textstücke, sind, auf welche an verschiedenen Stellen der Arbeit Bezug genommen wird und die in nicht eindeutig zuzuordnender Weise verschiedene Aspekte der Argumentation oder Analyse illustrieren, dann ist es angemessen, sie in einen Anhang auszulagern. In einen Anhang relegiert man auch die Ergebnisse statistischer Auswertungen, Wertetabellen usw., welche der Leser nur dann zu sehen braucht, wenn er die Thesen, die der Autor aus ihnen ableitet, überprüfen will.

Nicht selten wird Material auch aus rein technischen Gründen in einen Anhang geschoben, z.B. weil es in einem anderen Verfahren gedruckt wird und deshalb auch separat eingebunden werden muß.