Sprachliche Ausdrücke können alles Denkbare bezeichnen. Sie können auch sprachliche Ausdrücke und überhaupt Sprachliches bezeichnen. Man verwendet dann Sprache, um über Sprache zu reden. Hier kommt Sprache auf zwei logischen Stufen vor:
- Die Sprache, über die man spricht, heißt Objektsprache;
- die Sprache, in welcher man über die andere spricht, heißt Metasprache.
Wenn wir z.B. auf Deutsch über englische Grammatik sprechen, ist Englisch die Objektsprache und Deutsch die Metasprache.
Dies ist eine relative Unterscheidung. D.h. eine Sprache – mindestens eine natürliche Sprache – ist nicht an und für sich eine Objekt- oder eine Metasprache, sondern sie fungiert nur so in einem bestimmten Text bzw. Diskurs. Zweitens ist es eine logische Unterscheidung. D.h. zwei Sprachen können jederzeit die Rollen von Objekt- vs. Metasprache tauschen, und insbesondere kann auch ein und dieselbe Sprache als Objekt- und als Metasprache dienen, etwa in folgendem Satz:
Präventivschlag ist das Unwort des Jahres.
In der Linguistik und der Philosophie (als den beiden Disziplinen, die sich ex officio mit dem Verhältnis von Objekt- und Metasprache befassen) ist eine notationelle Unterscheidung der beiden Ebenen etabliert.