Die Relata einer Relation, z.B. einer Verwandtschaftsrelation, sind Klassen von Entitäten, die eben derartige Relationen eingehen. Setzt man bei einer Relation das eine Relatum fest, kann man beobachten, wie sich die Menge des zweiten Relatums ergibt. Legt man z.B. bei ‘x
ist Vater von y
’ x
auf ein bestimmtes Individuum fest, stellt man fest, daß es mehrere y
geben kann, zu denen dieses Individuum diese Relation hat. Die Relation ist also in dieser Richtung mehrdeutig. Setzt man hingegen y
fest, stellt man fest, daß es nur ein zugeordnetes x
gibt. Die Relation ist also in der Gegenrichtung eindeutig. Nach beiden Kriterien zusammengenommen ist sie ein-mehrdeutig.
Eine Relation ist biunikal (engl. biunique), wenn sie eineindeutig ist. Unter den Verwandtschaftsrelationen ist das in okzidentalen Gesellschaften die Relation ‘x
ist verheiratet mit y
’.
Zwischen zwei Klassen von Elementen besteht eine biunikale Entsprechung (vulgo “Eins-zu-Eins-Entsprechung”), wenn jedem Element der ersten Klasse genau ein Element der zweiten Klasse zugeordnet ist, und umgekehrt. Z.B. besteht zwischen der Menge der Universitätsrektoren und der Menge der Universitätskanzler eine biunikale Entsprechung: gegeben einen Universitätsrektor, gibt es genau einen diesem zugeordneten Universitätskanzler, und umgekehrt. Keine biunikale Entsprechung besteht dagegen z.B. zwischen der Menge der Significantia und der Menge der Significata von Sprachzeichen; denn es gibt Homonymie und Synonymie.