Um dem Hörer seine Gedanken zu übermitteln, muß der Sprecher ihm wahrnehmbare Hinweise – Zeichen – geben, aus denen er das Gemeinte erschließen kann. Die Wahrnehmung des Hörers läuft notwendigerweise über seine fünf Sinne. Sie alle reagieren auf physikalische Reize, z.B. Schallwellen, Lichtwellen usw. Das physikalische Phänomen, welches die Nachricht vom Sprecher zum Hörer (oder vom Schreiber zum Leser) überträgt, ist das Medium (lat. “Mittel”) ihrer Kommunikation.
Der Ausdruck wird (neben vielfachen nichtlinguistischen Verwendungen) in der Linguistik in einem abstrakteren und einem konkreteren Sinn verwendet:
- In dem abstrakteren Sinn bezeichnet er eine Klasse von physikalischen Phänomenen, die einen bestimmten Sinn ansprechen. In diesem Sinne spricht man z.B. vom lautlichen oder schriftlichen (akustischen oder visuellen) Medium.
- Im konkreteren Sinne bezeichnet er das Material, die stoffliche Grundlage, die diese physikalischen Phänomene überträgt. Bei mündlicher Kommunikation ist das im allgemeinen die Luft. Bei schriftlicher Kommunikation können es z.B. Tinte auf Papier oder Ladungszustände von Leuchtdioden sein.